|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Wochenthema: Leben im Mittelalter
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Im Mittelalter durfte nicht jeder ein Handwerk ausüben! Der Zugang zu den Handwerksberufen war schwierig. Die Handwerker waren in Zünften vereinigt, die streng nach außen abgeschlossen waren. Sie lebten in eigenen Gassen und hatten eigene Vorschriften, deren Einhaltung genau überwacht wurde.
Zunft = Berufsvereinigung der Handwerker zünftig = fachmännisch, sachgemäß (Alle Handwerker eines Berufes, zum Beispiel alle Metzger schlossen sich zu einer großen Gruppe zusammen.)
Die Zünfte bestimmten Arbeitszeit, Preise und Qualität der Waren sowie die Zahl der Lehrlinge und Gesellen, die ein Meister beschäftigen durfte. Nur der Zunft angeschlossene Meister erhielten das Recht, ihr Handwerk in der Stadt auszuüben.
Den Meistern gehörten die Werkzeuge, sie hatten die finanziellen Mittel, um das für die Arbeit erforderliche Material zu kaufen. Meistens arbeiteten nur drei bis vier Gesellen oder Lehrlinge in den Handwerksbetrieben. Es waren Familienunternehmen, die Gesellen und die Lehrlinge wohnten im Haus des Meisters.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Wer Meister werden sollte, musste zur Prüfung ein Meisterstück anfertigen. Die Zunft setzte das Meisterstück fest und überwachte streng die Ausführung. Vorzugsweise nahmen die Meister ihre eigenen Söhne in die Zunft auf. Auf diese Weise schafften sie sich unerwünschte Konkurrenz vom Leibe. Deshalb blieben viele Gesellen ihr Leben lang von ihrem Meister abhängig. Gesellen verdienten nur wenig, Lehrling verdienten nichts, bekamen aber Essen und Schlafen frei.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Die Ausbildung begann als Lehrling bei einem Meister. Wenn die Lehrzeit zu Ende war musste der Lehrling ein Gesellenstück anfertigen. Danach wurde er von der Zunft „freigesprochen", d.h. er wurde als Geselle auf Wanderschaft geschickt. Der frischgebackene Geselle ging nun in andere Städte und arbeitete bei verschiedenen Meistern als Geselle, um sich im Beruf weiterzubilden. Nach seiner Rückkehr konnte er in der Zunft zum Meister aufsteigen und einen eigenen Betrieb leiten.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Die Zünfte regelten weitgehend das wirtschaftliche Leben einer Stadt.
Sie legten fest wie viele Gesellen und Lehrlinge ein Meister beschäftigen durfte. Sie legten einheitliche Preise für die hergestellten Waren fest.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Die Zünfte wollten Mitspracherecht in der Regierung der Stadt
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
In den Städten besaßen die Zünfte hohe Ansehen, weil sie viel für die Städte machten. Sie bauten die öffentlichen Gebäude, Kirchen und Rathäuser. Sie waren zuständig für bestimmte Teile der Stadtmauer oder Stadttore, diese im Kriegsfall zu verteidigen. Deshalb wollten sie auch Mitspracherecht im Stadtrat. In vielen Städten kam es zu Aufständen der Zünfte und bald waren auch Leute aus den Zünften im Stadtrat.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Eine Zunft hatte ein Erkennungszeichen für alle Handwerker, die in dieser Zunft arbeiteten. Rechts sieht man das Zunftzeichen der Bäcker und der Schuhmacher.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
zurück
vorwärts
|
|