Wochenthema: Vererbungslehre

Lied: Wir pfuschen an den Genen rum
(
Liedtext von Friedhelm Schneidewind, vertont von Martin Folz)

Wir pfuschen an den Genen rum
Mikroben fressen Swimming-Pools
oder die Dichtung am Motor,
vernichten jedes Gummiteil
oder den Griff am Gartentor.

Als Helfer von uns einst gemacht,
sind sie mutiert, unkontrolliert.
Was jeder vorher wissen konnt',
ist, wie befürchtet, nun passiert.

Wir pfuschen an den Genen rum
und tun, als wäre es ein Spiel.
Wer die Gefahr nicht sieht, ist dumm
oder riskiert absichtlich viel.

Bakterien sind ganz geil auf Pelz,
auf Weizen, Reis, Mehl, Paprika.
Sie fressen die Kartoffeln weg,
zu deren Schutz war'n sie mal da.

Das klingt erfunden, ist es auch,
doch ist es möglich, jederzeit.
Die Risiken zu kontrollier'n,
ist man nicht fähig noch bereit.

Sie pfuschen an den Genen rum,
und wissen wohl, was sie da tun.
Sie kennen die Gefahr, und drum
gibt's keinerlei Entschuldigung!

Im Supermarkt gibt's Pseudofleisch
aus Rindschwein mit Tomaten-Gen.
Als ganz natürlich wird's verkauft.
Dass es nicht echt, ist nicht zu seh'n.

Aus Geldgier, Macht- und Herrschaftswahn
wird heut' geforscht, an Mensch und Tier.
Spiel ohne Grenzen und Vernunft!
Den Preis, den zahlen schließlich wir.

Wir pfuschen an den Genen rum
und tun, als wäre es ein Spiel.
Für vagen Nutzen, irgendwann,
riskieren wir unendlich viel.

Mit wenig Wissen, wenig Geld
lassen sich Gene ändern heut'.
In Küche oder Keller kann
ich Schöpfer spielen, jederzeit.

Kein Gott schützt uns vor uns'rem Tun,
kein höh'res Wesen hemmt den Lauf
der Dinge. Das können nur wir.
Wann halten wir sie endlich auf?

Sie pfuschen an den Genen rum
und tun, als wäre es ein Spiel.
Für vagen Nutzen, irgendwann,
riskieren sie unendlich viel.

Wir pfuschen an den Genen rum
und wissen wohl, was wir da tun.
Wir kennen die Gefahr, und drum
gibt's keinerlei Entschuldigung!

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