Wochenthema: Zweiter Weltkrieg

Berichterstattung: Der Angriff auf Pearl Harbor (7. Dezember 1941)

Es war ein klarer Sonntagmorgen. Azurblau wölbte sich der tropische Himmel über der Pazifik-Insel Oahu. Auf den Achterdecks der mächtigen Schlachtschiffe an der "Battleship Row" von Pearl Harbor zogen die Matrosen wie jeden Morgen das Sternenbanner auf. Am Vorabend hatte die Bordkapelle der "Arizona" mit Swingmusik den zweiten Platz in einem Bandwettbewerb belegt. Zur Belohnung durfte die Besatzung an diesem Sonntag länger schlafen. Für die Männer bedeuete es das Todesurteil.

Hier ankerten die Schlachtschiffe:

1 = USS California
2 = USS Maryland
3 = USS Oklahoma
4 = USS Tennessee
5 = USS West Virginia
6 = USS Arizona
7 = USS Nevada

(USS bedeutet  „United States Ship")

Wenige Minuten vor acht Uhr an jenem Sonntagmorgen begann die Luft über Pearl Harbor von dumpfem Motorendröhnen zu vibrieren. Die amerikanischen Seeleute auf den Decks ihrer Schiffe glaubten zunächst an ein groß angelegtes Manöver ihrer Airforce. Dann rasten die japanischen Sturzkampfbomber auf sie hinab. 360 japanische Kampfflugzeuge, von der Trägerflotte 200 Kilometer nördlich von Hawaii gestartet, jagten in zwei Angriffswellen im Tiefflug über ihre Köpfe hinweg. Zielsicher entluden sie ihre Bombenlast über dem Hafenbecken. Die japanische Piloten versenkten zielsicher die Schlachtschiffe "Arizona", "California", "Oklahoma" und "West-Virginia" (siehe Karte: rot eingezeichnete Schiffe). Die "Nevada" wurde schwer getroffen, drei weitere Schlachtschiffe einsatzunfähig geschossen. Im Bombenhagel versanken Zerstörer, Minenleger und leichte Kreuzer und zahlreiche kleinere Schiffe.

Noch ehe die völlig überraschten US-Piloten zum Gegenschlag starten konnten, griffen die Japaner ihre Militärflugplätze Wheeler und Hickam an und   zerstörten 350 amerikanische Flugzeuge, die meisten von ihnen am Boden.

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