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Die Namib ist die älteste und trockenste Wüste der Welt. Doch wenn durchschnittlich einmal in einem Jahrzehnt der ersehnte Regen kommt, wälzen sich schwere, braune Wasserfluten im Bett der Trockenflüsse, dann bedeckt ein silberner Grasteppich die Dünen. Doch bald verdörrt die Vegetation, weht und rollt durch die Dünentäler, bildet aber so die Grundlage der Nahrungskette der Namib. Wenn die kalten Seewinde auf die warme Luftmasse der Wüste stoßen, bildet sich bis zu 50 km von der Küste dichter Nebel. Die sich auf Pflanzen und Boden niederschlagende Feuchtigkeit führt ein großen Teil des Sandmeers wichtige Nährstoffe zu. Als das eigenartige Gewächs der Namib muss man zweifellos die Welwitschia mirabilis bezeichnen, die bis zu 2000 Jahre alt werden kann. Mit ihrer langen Pfahlwurzel saugt die Welwitschia Bodenwasser tief aus dem Erdreich, während ihre feinen, an der Oberfläche gelegenen Seitenwurzeln die Feuchtigkeit über der Erdoberfläche aufnehmen.
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